Grüne Programmtagung

Unter dem Dach der Vereinten Nationen hat die Völkergemeinschaft 2015 einstimmig die Agenda 2030 mit 17 ehrgeizigen Zielen für nachhaltige Entwicklung beschlossen, auf die sich die Bundesrepublik Deutschland 2016 unter in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie verpflichtet hat. Seitdem wird leidenschaftlich darüber debattiert, wie „der große Wandel“ weg von Ausbeutung und Raubbau hin zu globaler Nachhaltigkeit organisiert werden soll. 15 Jahre nach Abschluss der Agenda sollten die Ziele erreicht sein; die ersten fünf Jahre sind um, doch die verabredeten Indikatoren zeigen an, dass die bisherigen Anstrengungen – vor allem in den Bereichen CO2-Ausstoß im Verkehr und beim privaten Konsum, Ausbau der Öko-Landwirtschaft, Schutz der Artenvielfalt und Sauberkeit des Grundwassers – noch zu kurz greifen. Und nicht zuletzt der Jugend-Protest von „Fridays for Future“ hat deutlich gemacht, wie dringlich und notwendig nicht nur ein Umdenken, sondern vor allem ein verantwortlicheres Handeln bei uns allen ist. Ziele und Wege für Rheine wollen wir am Wochenende gemeinsam erarbeiten. Den Auftakt macht Uli Ahlke mit seinem Impulsreferat „Denn wir tun nicht, was wir wissen“, in dem er – getreu dem Namen seiner jungen Initiative „WieWollenWirLeben“ – den Bedingungen eines anderen, besseren Lebens jenseits der modernen Steigerungs- und Wachstumslogik nachspürt. Anfangs häufig noch als Pionier der Agenda21-Bewegung belächelt, wurde Uli Ahlke bald schon von Landrat Kubendorff mit der Stabsstelle für Klimaschutz beauftragt, die 2009 zum Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit aufgewertet wurde, das Uli Ahlke bis 2019 mit großem Erfolg geleitet hat. Heute ist er gefragt als kompetenter Berater für Klimaschutz, Erneuerbare Energien und nachhaltige Regionalentwicklung. Nach der Diskussion dieses Referates sind die Teilnehmer*innen eingeladen, nach dem „World-Café“-Prinzip gemeinsam ihre „Visionen Mein Rheine 2030“ zu formulieren, die am Sonntag die eine Grundlage der weiteren Diskussion sein wird. Nach dieser individuellen, subjektiven, vielleicht sogar utopisch freien Sammlungs-Phase erfolgt dann in einem zweiten Schritt eine Standortbestimmung unter den Leitfragen: Was hatten wir uns 2014 vorgenommen? Was haben wir bis heute erreicht? Was fehlt noch? Welche wichtigen neuen Themen sind seitdem hinzugekommen? Das beantwortet zunächst die Fraktion als „parlamentarischer Arm“ und anschließend der Ortsverband als politische Basis der Rheiner Grünen. Am Sonntag dann werden die Ergebnisse der subjektiven Visionsphase und der objektiven Standortbestimmung zusammengeführt zur Benennung möglicher Ziele, Maßnahmen und Wege für das in einem nächsten Schritt zu entwickelnde Wahlprogramm.Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

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