Gesundheit und Ernährung

Die Stadt Rheine ist Mitglied im Gesunde-Städte-Netzwerk, einem freiwilligen Zusammenschluss von Kommunen. Ihr Ziel ist es, die Gesundheitsförderung, Bürgerbeteiligung und die Arbeit aktiver Selbsthilfegruppen zu unterstützen.[1] Mit dieser Mitgliedschaft wurde die Stelle für Gesundheitskoordination eingerichtet, die ein kommunales Netzwerk „Gesundheit für Rheine“ aufbauen sollte. Ohne Budget konnte aber nicht einmal die Kernaufgabe, nämlich die Einberufung einer Stadt-Gesundheits-Konferenz zur Vernetzung der Gesundheitsinstitutionen, -berufe und engagierten Gruppen umgesetzt werden.

Wir GRÜNE in Rheine fordern:

  • die jährliche Bereitstellung eines hinreichenden Budgets, denn lebendige Netzwerkarbeit braucht einen finanziellen Rahmen,
  • die Einberufung der Stadt-Gesundheits-Konferenz,
  • den Aufbau eines Netzwerkes aller im Bereich Gesundheit und Gesundheitsprävention engagierten Gruppen und Verbände
  • und die Bewerbung der Stadt für das Programm „Gemeinsam Gesund Leben“, das den Bürger*innen mit einem ganzheitlichen Lebensstilprogramm hilft, ihr persönliches Gesundheitsprofil zu verbessern.

Ernährungswende in Rheine: Acker·Küche·Tisch 

Die Art, wie wir uns ernähren, beeinflusst unsere Gesundheit und die unseres Planeten. Wir GRÜNE in Rheine möchten die Ernährungswende vor Ort gestalten. Wir wollen weg von Massentierhaltung, Nitrat im Grundwasser und Pestizidbelastung in Lebensmitteln. Ist das Essen frisch, regional, ökologisch und lecker, ist es auch gesund. 

Wir Grüne in Rheine möchten

  • Ernährungsbildung fördern: Alle Schulen und Kitas in Rheine werden mit Lehrküchen ausgerüstet oder die Hygieneanforderungen der Schulmensen werden überprüft, um das Mitkochen von Schüler*innen in Mensaküchen zu ermöglichen.
  • die Bereitstellung von Urban Gardening Flächen oder alternativ das Anpachten von stadtnahen Ackerflächen, auf denen Schüler*innen die Möglichkeit haben, das Gemüse für ihre Schulküche anzubauen und so entlang der Wertschöpfungskette zu lernen – Acker·Küche·Tisch.
  • Die Stadt Rheine gründet ein Bürgerbüro Gesundheit und Ernährung, in dem die Aufgaben des „Gesunde-Städte-Netzwerks“ um eine Stelle der Ernährungskoordination ergänzt werden. Diese unterstützt Schulen und Kitas beim Thema „Gesunde Ernährung und Verpflegung“, bei der fachgerechten Einrichtung von Schulküchen sowie beim Kontakt zur heimischen Landwirtschaft und stellt den Kontakt zum regionalen Ernährungsrat her.

Wirtschaft und Digitalisierung

Nachhaltiges und innovatives Wirtschaften

Die Klimakrise hat nicht nur eine ökologische Dimension. Der verschärfte Wettbewerb um Wasser, Nahrungsmittel und Wohnraum treibt die Preisentwicklung. Wirtschaftliche und soziale Verwerfungen drohen, wie andere Länder schon leidvoll erfahren mussten.

Wir GRÜNE in Rheine möchten innovative und nachhaltige Wirtschaftskonzepte auf regionaler und lokaler Ebene umsetzen. Unser Konzept für eine nachhaltige Wirtschaft umfasst:

  • die konsequente Umstellung der öffentlichen Beschaffung auf ökologische und faire Standards zur Sicherstellung angemessener Entlohnung (Busfahrer*innen, Reinigungskräfte, Lehrpersonal…) vor Ort und in den Lieferketten (Weiterentwicklung der Initiative Fair Trade Town),
  • eine Ausweitung der rein finanziellen Bilanzierung auf eine sozial-ökologische Bilanzierung (Gemeinwohl-Bilanz) der Stadt Rheine und ihrer Eigenbetriebe,
  • die Erarbeitung eines Konzeptes zur Bündelung und Weiterentwicklung des Stadtmarketings und der Wirtschaftsförderung, welches gleichzeitig die angemessene Teilhabe der verschiedenen Interessengruppen ermöglicht,
  • Investitionen in nachhaltige Wirtschaftskonzepte und Unternehmen ermöglichen, z.B. über lokale Investitionsfonds,
  • die Förderung nachhaltiger Startups,
  • die Förderung der Gesundheits-Stadt Rheine im Rahmen des Gesunde-Städte-Netzwerkes zum Beispiel durch Qualifizierung von Bentlage als Standort für ein Gesundheitskonzept zur Stärkung der physischen, psychischen, emotionalen und spirituellen Gesundheit,
  • die Unterstützung von Sharing-Initiativen, wie zum Beispiel für Fahrzeuge und Werkzeuge
  • regionale Wirtschaftskreisläufe zu fördern, wie beispielsweise die Versorgung der Region mit Lebensmitteln aus der Region,
  • eine Ausweitung und Aufwertung des Marktangebotes (weitere Standorte, höhere Frequenz, mehr Produkte und Vergrößerung der Angebotsvielfalt über Lebensmittel hinaus),
  • Erarbeitung von genossenschaftlichen Konzepten zur Versorgung der Stadt mit Lebensmitteln und Dienstleistungen,
  • die Instrumente der lokalen Wirtschaftsförderung intensiv zu nutzen, um zukunftsfähige Technologien wie Wasserstofftechnik zu fördern,
  • die Entwicklung eines intelligenten Konzeptes ökologischer City-Logistik zur Optimierung der Belieferung von Privathaushalten bei gleichzeitiger Reduzierung des innerstädtischen Verkehrs, zum Beispiel in Form eines Netzwerkes des lokalen Einzelhandels,
  • eine (Weiter-)Entwicklung des Tourismus-Konzeptes „Leben an der Ems“ im Sinne eines sanften, ökologischen Tourismus unter Vernetzung der naturräumlichen und kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten der Region.

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