Menschenwürde und Solidarität

Wir GRÜNE in Rheine setzen uns für den extrem lebenswichtigen Klimaschutz, für Nachhaltigkeit und für die Klimaziele 2030 ein – mit oberster Priorität, das sind wir uns selbst, unseren Kindern und Enkeln, der Flora und Fauna, letztendlich der Natur schuldig. Wirklich innovativer Klimaschutz kann aber nur sozialverträglich gestaltet werden.

Daher setzen wir GRÜNEN in Rheine uns ein für ein konsequentes Miteinander auf allen Ebenen: in der Bürgerbeteiligung vor Ort wie in unserem Engagement für Europa, für die UNO und die Menschenrechte – und nicht zuletzt für unser vorbildliches Grundgesetz mit dem Gebot seines Artikels 1 „Die Würde des Menschen ist unantastbar“.

Kinderschutz

Kommunalpolitisch sind wir vor allem den schwächsten Mitgliedern unserer Gesellschaft, den Kindern, verpflichtet. Auch in unserer Stadt gibt es Fälle von Missbrauch. Wir GRÜNE in Rheine setzen uns mit großem Nachdruck für die Absicherung und Intensivierung des Kinderschutzes auch in Rheine ein.

  • Schutz, Förderung und Bildung der Kinder in Rheine haben hohe Priorität. Diese Aufgabe muss stets finanziell abgesichert sein.

Vorschulerziehung

Frühkindliche Beziehungs- und Sozialisationserfahrungen prägen einen Menschen ein Leben lang. Schon in früher Kindheit wird geprägt, wie sich ein Mensch verhalten, in die Gesellschaft einbringen und integrieren kann.

Kindliche Erfahrungen werden in erster Linie in der Familie gemacht. Deshalb müssen Familien mit Vorschulkindern in ihrem Erziehungsauftrag gestützt, beraten und abgesichert werden.

  • Vor allem für benachteiligte Familien sind auch qualifizierte außerfamiliäre Angebote vorzuhalten. Eine finanzielle und ideelle Absicherung von Kitas und Tagespflege ist dringend erforderlich. Hier vorausschauend investierte Mittel und Mühen sind Investitionen in die Zukunft unserer Stadtgesellschaft, die sich rasch amortisieren.

Mit 2.944 Kita-Plätzen an 46 Standorten ist Rheine gut aufgestellt. Derzeit sind circa 64 % der Kita-Plätze in konfessioneller Trägerschaft. In den letzten fünf Jahren kamen mehr nicht-konfessionelle Träger hinzu.

Wir GRÜNE plädieren für eine noch höhere Vielfalt und Qualität, wobei es für jedes Vorschulkind ein auf das Kind abgestimmtes Angebot geben muss. Vorschulerziehung muss schulischer Erziehung gleichgestellt werden. Dazu bedarf auch die Vorschulerziehung bestens ausgebildeter Pädagog*innen mit einer dem Gehalt von Grundschullehrer*innen vergleichbaren Bezahlung. 

  • Ausbildung und Fortbildungen der Pädagog*innen sind zu unterstützen und hinreichend zu finanzieren.
  • Erziehungsarbeit ist stets auch Beziehungsarbeit. Befristete Arbeitsverträge der erziehenden Pädagog*innen stehen im Widerspruch zur notwendigen Kontinuität in der Beziehung. Dies gilt es bei künftigen Ausschreibungen und Vergaben besonders zu berücksichtigen.

Für eine zukunftsorientierte vielfältige Gesellschaft

Menschen mit Migrationsgeschichte sind Teil unserer Bürgerschaft. GRÜNE in Rheine stehen für gleichberechtigte Teilhabe und eine Gleichbehandlung auf allen Ebenen. Jede Form von Diskriminierung und Rassismus lehnen wir kategorisch ab. Die Vielfalt der Kulturen ist bereichernd. Die Wertschätzung von Vielfalt bedeutet für uns verstärkte Integrationsanstrengungen.

  • Zuwanderung ist für die Wirtschaft, für die Sozialsysteme und für die Arbeitswelt in einer globalisierten Welt unverzichtbar und wertvoll. Rheine ist „Stadt ohne Rassismus“ und „Stadt mit Zivilcourage“ und wir unterstützen alle Versuche diese Versprechen einzulösen. Rheine ist und bleibt weiterhin ein Ort der internationalen Humanität, des Schutzes vor Krieg und Gewalt.
  • Wir GRÜNE in Rheine treten Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in unserer Gesellschaft entschlossen entgegen. Wir plädieren für eine Antidiskriminierungsstelle im Rathaus.
  • Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit soll gefördert werden. Neu zugewanderte Schüler*innen und ihre Eltern werden bei der Schulwahl und -anmeldung sowie während der Orientierungsphase beraten und begleitet.
  • Die Selbstorganisation der Zuwanderer unter dem Grundsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ soll gestärkt werden: Wir wollen ein Netzwerk der Migrantenorganisationen fest verankern und mit Politik, dem Integrationsrat und der Verwaltung vernetzen. Durch niedrigschwellige Angebote wollen wir zur politischen Teilhabe motivieren.
  • Wir wollen die interkulturelle Öffnung der Stadtverwaltung und ihrer Eigenbetriebe sie soll sich als wesentlicher Teil der Organisationsentwicklung auch im Stellenplan niederschlagen. Diversität und Vielfalt sind verwaltungsseitig zu gewährleisten.
  • Migrantenökonomie (Unternehmer*innen, Selbständige und Freiberufler*innen mit Migrationsgeschichte) ist zu einem integralen Bestandteil der Wirtschaftsförderung zu entwickeln.
  • Die Einwanderung von Fachkräften nach dem neuen Fachkräftezuwanderungsgesetz wird fachübergreifend begleitet und wirtschaftspolitisch entwickelt.
  • Um Themen aus der Flüchtlingsarbeit kontinuierlich zu vertiefen, wird ein fester Arbeitskreis auf lokaler Ebene eingerichtet. Mindeststandards bei der Unterbringung und Betreuung sowie der finanziellen und personellen Stärkung der Ehrenamtsstrukturen werden in Angriff genommen. Dieses wird von den Migrationsbeauftragten der Stadt Rheine moderiert. Themen der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) werden mitbehandelt.
  • Wir wünschen uns, dass Integrations- und Migrationspolitik als Querschnittsthema zur Chefsache in unserer Verwaltung gemacht wird.

Selbstbestimmt leben im Alter

Von den „jungen Alten“ bis hin zu Hochbetagten, von den E-Bikern bis hin zu Pflegebedürftigen – Senioren sind eine vielfältige Altersgruppe. Sie bereichern mit ihren Aktivitäten unser Gemeinwesen. Auch wenn sie hilfsbedürftig werden, sollen sie so selbstbestimmt wie möglich leben können.  Das Quartier und die eigene Wohnung sind dafür die Bezugsräume.

Unsere Ziele in der Seniorenpolitik:

Die Stadt Rheine fördert und stärkt …

  • Nachbarschaftsprojekte und „Dritte Orte“

Gebraucht werden attraktive Treffpunkteim Quartier, die auch bei einer kleinen Rente die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen.

  • Bürgerschaftlich engagierte Menschen erhalten freie Fahrt in den Stadtbussen

Keine Altersgruppe ist so engagiert wie die „jungen Alten“. Die Stadtgesellschaft braucht das    Engagement dieser Menschen und dankt ihnen für das, was sie für unsere Stadt leisten.

  • Rheine braucht bezahlbares Wohnen – in den Quartieren!

Dutum, der Schotthock, Eschendorf, Mesum, Elte – In allen Stadtteilen trägt die Stadt im Rahmen         der Stadtentwicklung durch entsprechende Bebauungspläne dazu bei, dass Wohnformen für             selbstbestimmtes Leben im Quartier auch bezahlbar vorgehalten werden.

  • 2021 gibt es einen neuen „Sozialplan Alter“ für Rheine

Zehn Jahre nach der letzten Befragung von Senioren werden wir wissen, wie die Senior*innen   Rheines Entwicklung in den letzten zehn Jahre bewerten. Wir GRÜNE in Rheine wünschen uns, dass     die Ergebnisse dieser Befragung in die weitere Stadtentwicklung einfließen.

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