Antrag: Betreuung der Geflüchteten aus der Ukraine

Ehrenamtliche leisten seit Beginn der Krise ab der Ankunft der Geflüchteten, die oft nur mit einer Reisetasche und ohne finanzielle Mittel ausgestattet sind, Aufgaben wie Empfang, Transport, Grundversorgung, Dolmetscherleistungen usw.. Diese erfolgen vor allem auch außerhalb der Bürozeiten, also abends und am Wochenende. Den Helfenden wurden seitens der Verwaltung für diese Fälle die Telefonnummern der Landeseinrichtung in Bochum und der ZUE in Rheine genannt, die diese Menschen dann aufnehmen sollen. Leider sind auch diese Stellen außerhalb der üblichen Zeiten nicht erreichbar. Die bereits eingerichtete Hotline der Verwaltung funktioniert oft nicht. Ein Versuch am 16.03.2022 vormittags war erst beim 17. Anruf erfolgreich.

Neben der Einrichtung einer dauerhaften und funktionierenden Hotline müssen natürlich auch (Not-)Unterkünfte bereitstehen. Diese müssen mit Hilfspaketen ausgestattet sein, die eine Erstversorgung der Menschen sicherstellen. Hier muss sichergestellt sein, dass eine Familie mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln usw. ausgestattet ist, bis es ihr möglich ist, finanzielle Unterstützung zu beantragen. Sollte medizinische Versorgung dringend benötigt werden, ist auch diese zu organisieren. Sicher gibt es in Rheine genügend Einrichtungen, wie DRK, Johanniter, Malteser und Bundeswehr, die hier unterstützen können. Es ist jetzt dringend notwendig die Ehrenamtlichen zu entlasten, sie stehen am Rande ihrer Leistungsgrenzen.

Bündnis 90/Die Grünen haben deshalb aus gegebenem Anlass folgenden Antrag in den Sozialausschuss vom 17.03.2022 eingebracht:

  1. Die Verwaltung richtet unverzüglich eine Hotline ein, die auch nach den Bürozeiten sowie am Wochenende erreichbar ist, um ankommenden Geflüchteten eine Erstunterstützung zukommen zu lassen.
  2. Zusätzlich muss auch die bestehende Hotline überarbeitet werden, indem sie mit mehr Personal besetzt oder mit einem Anrufbeantworter ausgestattet wird.
  3. Die Verwaltung hält Unterkünfte vor, in denen Geflüchtete, die nach Dienstschluss oder am Wochenende ankommen, kurzfristig untergebracht werden können. Neben der Übernachtungsmöglichkeit wird dort ein erstes Hilfspaket zur Versorgung zur Verfügung gestellt. Eine medizinische Notfall-Versorgung muss gewährleistet werden.

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