26500 gefiederte neue Nachbarn in Altenrheine

Ratsmitglieder

Die Grüne Fraktion in Rheine hat versucht, diese Anlage zu verhindern. Alle unsere Gegenargumente wurden von der Verwaltung vom Tisch gewischt. Das war und ist für viele Menschen in Rheine nicht nachvollziehbar. Aus unserer Sicht verliert das angrenze Grundstück einer städtischen Tochter an Wert. Bäume wurden für die Ställe entfernt, obwohl es hieß, dass keine Bäume gefällt werden sollten. Angrenzde Bäume und Wallhecken, die unter besonderen Schutz stehen, werden aus unserer Sicht durch Schadstoffe gefärdet. Die Nachbargemeinde in Niedersachsen hat nur einen Steinwurf entfernt, viel Geld in den Naturschutz investiert.

Aber das Schlimme ist, dass wir enorm hohe Nitratbelastungen auf unsere Böden haben. Viele private Grundwasserbrunnen dürfen eigentlich gar nicht mehr genutzt werden, weil die Grenzwerte überschritten sind. Wir denken, dass gerade eine Kommune für die Gefahrenabwehr und für die Gesundheit ihrer Einwohner verantwortlich ist. Das kann im Umkehrschluss nur bedeuten, dass kein Großstall in so einem Gebiet mehr genehmigt werden kann und darf. Nitratwerte scheinen nicht bei Baugenehmigungen beachtet zu werden.

Umweltverträglichkeitsprüfungen verstehen wir anders, sonst sind sie dem Namen nicht Wert, den sie tragen. Sicher findet man immer Verwaltungsargumente und Regelungen, die dazu führen, dass ein Stall genehmigt wird. Wir wünschen uns aber ganz klar vom Bürgermeister, dass er hier die Gesundheit und Unversehrtheit der Menschen in den Vordergrund stellt, anstatt wirtschaftliche Intressen.

Das Fleisch geht, die Gülle und Fäkalien bleiben. Wenige verdienen, damit wir alle demnächst tiefer in die Tasche greifen, um weitere Reinigungsstufen in unseren Wasserwerken zu betreiben. Das Prinzip, wer den Schaden verursacht, der muss für die Wiedergutmachung zahlen, ist hier außer Kraft gesetzt worden. Vor unserer Stadthalle steht jetzt ein riesengroßes Plakat.

Das ist ein besonderer Hohn, denn genau diejenigen, die für dieses Plakat verantwortlich sind, hätten in der Vergangenheit schon viel mehr dafür machen können, dass die Nitratwerte die Gesundheit der Menschen nicht gefährden. Das privelegierte Bauen in den Außenbereichen und das EU-Verfahren gegen Deutschland lassen grüßen.

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