Reinhard Hundrup auf dem Ackerrandstreifen "An der Welle"

Reinhard Hundrup, Direktkandidat für den Wahlkreis 17 - Dorenkamp-Süd

Reinhard Hundrup zur Überackerung von städtischen Flächen

Reinhard Hundrup schreibt in einem Leserbrief in der MV zum Umgang mit städtischen Flächen:

Der Verlierer stand schon sehr früh fest, es ist wie so oft ist die Natur.

Der Ausschuss „Stadtentwicklung, Umwelt- und Klimaschutz“ befasste sich mit dem Thema der Überackerung städtischer Flächen in seiner Sitzung am 17. Juni. In der Anlage 2 der Vorlage heißt es im letzten Satz, Zitat:

„Ein potenzieller Grunderwerb von den betroffenen Eigentümern zu einem späteren Zeitpunkt wird dadurch [Anmerkung der Redaktion: dass Flächen als Blühstreifen erhalten werden] erheblich erschwert (wenn nicht sogar verhindert) und kann somit extreme Folgen für künftige Projekte haben“

Hier spiegelt sich die Macht der Grundbesitzer wieder und die Verwaltung knickt ein.

Gerade für Biotope, wie dem Naturschutzgebiet Waldhügel, ist die Vernetzung untereinander überlebenswichtig. Ohne Vernetzung, kein Genaustausch und es nehmen langfristig Biodiversität und die Artenvielfallt ab (Inzucht).

Als weitere Gründe werden die Vermessungskosten angeführt und gegengerechnet. Wie kann ist das Aussterben einen roten Liste Art am Waldhügel in EUR bewerten? Dies ist doch eine Verpflichtung den nächsten Generationen gegenüber. Wie kann ich das Insektensterben ausblenden und das damit verbundene Sterben der Vögel und Amphibien?
Insekten und Vögel sterben leider lautlos.

Allein die Fläche von 12 Hektar gleich 120 000 m² gleich 20 Fußballfelder oder 4000 Vorgärten (a 30 m²) die nicht versiegelt werden. Bei diesen Zahlen fällt es mit schwer zu begreifen, dass es sich nicht lohnt.

Es wird von Ungenauigkeiten bei den Datensätzen gesprochen. Dies kann ich nicht beurteilen, aber bei den beiden Flächen am Waldhügel kann ich dies nur bedingt bestätigen. Aber bestätigt wurde im Stadtentwicklungsausschuss die Überackerung.

In 2018 wurde am Arnoldweg eine Fläche eingesät und in einen Blühstreifen umgewandelt. Hierfür wurden der Stadt Rheine 2823 Ökopunkte gutgeschrieben.
Was sich gut anhört ist aber nicht immer gut. Für diese Ökopunkte können an anderer Stelle entsprechende Flächen z. b. versiegelt werden. Auch hier hat auf jeden Fall die Natur verloren. Oft ist die Natur der bessere Umweltschützer und hat noch regionales Saatgut in der Erde und keine weitere Fläche darf versiegelt werden.

Mir ist bewusst, dass es ohne die Landwirte nicht geht und ich habe mir mehr Zusammenarbeit von dieser Seite erhofft. Ich bin selbst in der Landwirtschaft aufgewachsen und selbst als Kinder wurden uns die Grenzen gezeigt. Das ist hängengeblieben, bis heute.

Leider ist das ernüchternde Resultat nach 3,5 Jahren, 3 Flächen umgewandelt, davon eine noch in Verhandlung. Gesamtfläche unter 0,5 Hektar.

Leider wird durch diese Maßnahme das Überachern zum Gewohnheitsrecht erhoben.

Aber wer ist Besitzer dieser Flächen? Die Verwaltung ist es nicht sondern diese Flächen gehören den Bürger/innen dieser Stadt, also uns. 

Gebt uns unser Land zurück!

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