Blick auf Rheine vom Waldhügel

Rheine vom Waldhügel aus gesehen

Urlaub in der Heimat und sanfter Tourismus

Am Freitag letzter Woche nahm sich Landratskandidatin Birgit Neyer auf Einladung des GRÜNEN Ortsverbandes Rheine die Zeit, sich das Grüne Band entlang der Ems – von Elte über den Waldhügel bis nach Bentlage – zu erfahren und Menschen kennenzulernen, die sich vor Ort mit Herz und Verstand für diese Schätze einsetzen. Engagierte Grüne Wahlkämpfer begleiteten sie. An allen vier Treffpunkten gab es lebhafte Gespräche mit Vertreter*innen verschiedener Initiativen.

An der letzten handbetriebenen Ems-Fähre in Elte stellten Peter Ossege und Reinhold Hemker von der Bürgerinitiative „Dorf-Land-Zukunft“ (DLZ) die Potentiale ihres Dorfes als Ort des Sanften Tourismus vor. Sie berichteten von den vielfältigen Aktivitäten der Initiative und des NABU rund um und in Elte. Gleichzeitig beklagten sie, dass der Emsradweg noch immer um das Dorf herumgeführt werde. Reinhold Hemker bedauerte, dass trotz guter DLZ-Vorschläge an die Stadt Rheine, mit Schreiben sogar an Bürgermeister Dr. Lüttmann vor fast drei Jahren schon, noch immer nichts geschehen sei. Elte und seine Attraktivitäten würden noch immer nicht angemessen in die Tourismuswerbung mit einbezogen.

An der Bockholter Emsfähre traf Birgit Neyer auch Bewohner*innen des angrenzenden Wohngebietes, das dort immer noch als Ferien- und Wochenendgebiet ausgewiesen ist. Sie baten Frau Neyer um Unterstützung bei ihrem Antrag auf Ausweisung als Sondergebiet mit Wohnnutzung und beklagten, dass die Stadt Rheine sie seit Jahren im Ungewissen lasse.

Den Waldhügel erwanderte sich Birgit Neyer gemeinsam mit Reinhard Hundrup, dem Vorsitzenden des Fördervereins Waldhügel. Im Naturschutz ist der Kreis als Behörde, aber auch mit seiner Naturschutzstiftung, ein wichtiger Ansprechpartner. Reinhard Hundrup berichtete von den Bestrebungen des NABU, ein Naturschutzzentrum an der Hessenschanze zu errichten, das vor allem eine Bildungseinrichtung für Kinder und Jugendliche werden soll. Seit zehn Jahren werde darüber mittlerweile diskutiert, bisher jedoch ohne jeden Erfolg. Im Zentrum des Gespräches standen der Erhalt und die Entwicklung eines der artenreichsten Gebiete in ganz NRW. Die Vielfalt von Flora und Fauna am Waldhügel wird aber Bestand auf Dauer nur dann haben, wenn das Naturschutzgebiet in einen stabilen Biotopverbund integriert wird. Dies sei auch für den Kreis eine dauerhafte Aufgabe, warb Reinhard Hundrup.

An der Saline traf Birgit Neyer die „Partner für Bentlage“. Thomas Gießmann vom Förderverein Kloster/Schloss Bentlage und Günter Strauch vom Naturzoo stellten Birgit Neyer die „Partner für Bentlage“ vor. Sie berichteten über den glücklichen Ausgang ihres Kampfes gegen ein überdimensioniertes Event-Hotel in Bentlage, benannten die aktuellen Herausforderungen für die weitere Entwicklung dieses sensiblen Gebietes und luden sie ein, sich im Falle ihrer Wahl für dieses regionale Kleinod zu engagieren. Günter Strauch betonte die jahrzehntelange vorbildliche Zusammenarbeit von Bürgerschaft, Politik und Verwaltung in Bentlage, die wiederbelebt werden müsse, und erhoffte sich die Unterstützung des Kreises für eine behutsames Vorgehen bei kommenden Projekten im Raum Bentlage. Zur Untermauerug ihres Wunsches luden die „Partner für Bentlage“ Birgit Neyer ein, wiederzukommen, um Bentlage in all seinen Facetten näher kennenzulernen.

Zum Abschluss des Tages stellte Silke Friedrich, Kanditatin der GRÜNEN für den Stadtrat, das gemeinsam Erfahrene und Erlebte noch einmal in einen übergeordneten größeren Zusammenhang: Die Vernetzung der naturräumlichen und kulturellen Schätze unserer Stadt mit vergleichbaren Standorten im Kreis und in der Region berge ein großes Potential für die Menschen, ihren Urlaub in der Heimat zu verbringen, was nicht nur in Corona-Zeiten von großer Bedeutung sei; anderseits könnten Rheine, der Kreis Steinfurt und das Münsterland mit ihren vielfältigen Attraktivitäten auch hervorragend für einen Sanften Tourismus in der Region werben.

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