GRüne im Gespräch mit den Gastronomen am Markt

Gastro-Tour von Birgit Neyer

Landratskandidatin Birgit Neyer auf Gastro-Tour am Marktplatz

„Das größte Problem ist, dass wir nichts planen können.“ Lohnt es, mit hohem Einsatz den Lockdown zu überbrücken, oder wird eine weitere Schließungszeit dann doch das Ende des Lokals erzwingen? Birgit Neyer, Landratskandidatin der Grünen, informierte sich bei den Wirten am Marktplatz nach ihrer Lage in der Pandemie. Begleitet wurde sie von Albrecht Fleischer, ehemals selbst Wirt des Café Central, und weiteren Grünen aus Rheine.

Auch im Lockdown laufen viele Kosten weiter. Am schlimmsten waren die ersten Wochen nach dem Lockdown, berichtet Gastwirt Bertling, „wir hatten offen, haben aber die Ausgaben nicht wieder hereingeholt“. Ob Bertling, Farmacia oder Echtzeit: Alle haben das Kurzarbeitergeld der Mitarbeiter aufgestockt, denn gute Servicekräfte wollen sie halten. Die staatliche Soforthilfe war wichtig, und der „Farmacia“ wurde ein Teil der Miete erlassen.

Dass die Außenbestuhlung während der Pandemie von Gebühren befreit ist und die Terrassen vergrößert werden dürfen, hilft, denn die Größe der Flächen ist entscheidend. Schwierig wird es, wenn die Sommersaison endet. Die „Farmacia“ hingegen verfügt im Apothekenmuseum im Obergeschoss noch über Plätze und kann somit auch bei Abstandsgebot viele Gäste aufnehmen.

Wie geht es mit dem Marktplatz weiter, wenn der Wochenmarkt nicht wiederkommt? Thorsten Grünberg, Inhaber des Café Echtzeit, ist da sehr klar: „Wir brauchen für die Marktplatzbelebung keine Initiative und kein Konzept von außen. Wir, die Gastronomien, beleben den Markt! Die Stadt soll uns im Gegenzug mit einem Sicherheitskonzept für Veranstaltungen unterstützen!“ Die Wirte denken dabei weniger an einzelne Großveranstaltungen, die gezielt beworben werden, als an viele kleinere Events und großräumige Bestuhlung des Platzes. „Da muss man nicht vorher in einen Veranstaltungsplaner schauen, sondern weiß:  In Rheine auf dem Marktplatz ist was los.“

Birgit Neyer bestätigte, wie wichtig die Gastronomie für die Belebung der Innenstädte ist.

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