Die Wirtschaft wächst weltweit wieder und mit ihr auch der Energieverbrauch. Das wird die letzten Wochen vor allem an den steigenden Energiepreisen deutlich. Diese Verknappung auf dem Weltmarkt hat nicht nur Auswirkung auf Benzin- und Dieselpreise, sondern auch auf unsere Strom- und Gastarife. Die Gas-Lager sind vor diesem Winter nur zu 70 % gefüllt und auch die CO₂-Steuer setzt die Energiepreise weiter unter Druck.

„Die Hände in den Schoß zu legen und weiter abzuwarten ist hier nicht die Lösung“, das sieht auch der Arbeitskreis Energie des Grünen Ortsverbandes in Rheine so und hat sich Gedanken über mögliche Alternativen gemacht. Warum nicht selbst Strom durch Photovoltaik erzeugen und für den Eigenverbrauch nutzen? In Rheine sind über 90 % der Dächer noch frei für diese regenerative Energie. Es spart CO₂, hilft damit der Umwelt und wir können uns unabhängiger von Fremdstrom und Gas machen.

Das Solarpotenzialkataster Kreis Steinfurt https://www.solare-stadt.de/kreis-steinfurt/ ist eine gute Hilfe für die erste Einschätzung. Die Ausrichtung nach Süden ist aber nicht mehr der Maßstab, denn z.B. auch die Nordseite bringt 60 % des Ertrags der Südseite, West- und Ostseite sogar jeweils 80 %.

Aber erst richtig lohnt es sich, mit diesem selbst erzeugten Strom auch eine neue Heizung zu betreiben und/ oder ein batterieelektrisches Auto zu laden. Die heutigen Luft-Wasser-Wärmepumpen arbeiten mit Vorlauftemperaturen von bis zu 70 °C und können somit alte Heizungsanlagen ersetzen. Die Förderung vom Staat ist hoch und beträgt satte 35 % bis 45 % der Anschaffungskosten und auch Batteriespeicher werden je nach Speicherkapazität bezuschusst. Das sichert auch die Wärmeversorgung mit selbst erzeugtem Strom, wenn die Sonne mal nicht scheint. Praktische Tipps und Hilfestellung gibt’s bei Photovoltaik-Pionier Peter Nagelmann peternagelmann@web.de oder auch aus Münster. In seinem Webinar Solarstrom auf meinem Dach gibt Prof. Dr. Konrad Mertens von der Fachhochschule Münster sein Wissen weiter.